Fellvariationen: 

Frizzy

 

Code                                       Bezeichnung

Fr                                              normal coat

fr                                               Frizzy

Frizzy oder Frizz ist eine Fellmutation, beid er die Welpen gewelltes Fell zeigen. Mit dem Heranwachsen der Maus nimmt der gelockte Eindruck aber ab. Adulte Frizzy erscheinen etwas dünner behaart als Mäuse mit Standardfell. Eine Sichere Unterscheidung anhang des Phenotyps ist dann aber nicht mehr möglich.

In Kombination mit anderen Locken-Mutationen soll es die Lockenqualität verbessern. In Europa ist eine Verbreitung der Mutation nicht bekannt.

Die Barthaare sind scheinbar bei Frizz nicht betroffen und werden normal ausgebildet.

 


Fuzzy

 

 

Vorsicht Qualzucht

 

Code                                                Bezeichnung

Fz                                                       normal coat

fz                                                        Fuzzy

Bei Fuzzy handelt es sich um eine rezessive Mutation, die zu unterschiedlichen Fellausprägungen führen kann: Die Mäuse können oberflächlich betrachtet nackt erscheinen, wenige kurze Locken haben oder fast vollständig behaart sein mit auffälligen Wellen im Fell. In allen Fällen ist die Behaarung licht und ungleichmäßig. Scheinbar nackte Tiere besitzen sehr kurze Haare. Die Haut scheint immer durch und ist oft faltig.
Die Tiere bekommen häufig Augenprobleme. Entweder wegen der Reizung durch gelockte Wimpern oder weil die fehlenden Wimpern das Auge nicht schützen können.

Außerdem scheint es eine Häufung von Krallenproblemen zu geben. Die Krallen wachsen scheinbar schneller und stärker als bei Mäusen mit Standardfell und müssen entsprechend vom Halter gepflegt werden.

Die Tiere scheinen trotz ihrem reduzierten Fells nicht zu frieren. Evtl. gleichen sie den vermehrten Verlust an Körperwärme durch eine höhere Körpertemperatur oder einen schnelleren Stoffwechsel aus. Ob und wie das mit der Lebenserwartung in Zusammenhang steht ist nicht bekannt.


Langhaar Varianten

 

Vorsicht Qualzucht

 

Code                                                 Bezeichnung

Go                                                      normal coat

go                                                      Angora

 
Code                                                Bezeichnung
Lgh                                                   normal coat
lgh                                                    long hair

 

Für Langhaarige Mäuse sind verschiedene Varianten verantwortlich. Alle diese Varianten haben auch eine Veränderung der Vibrissen und Wimpern zur Folge. Sie werden besonders lang, wachsen nach innen und reizen so Augen bzw. Nase ständig oder brechen schnell ab. Diese sind somit nicht für die Maus nutzbar. Die Maus ist in ihrer normalen Sinneswahrnehmung eingeschränkt oder hat mit chronischen Entzündungen zu kämpfen.

Üblich ist auch die Bezeichnung Angora-Maus. Im Fachhandel waren eine Zeitlang sämtliche Mäuse, die als "Satin" angeboten wurden in Wirklichkeit Satin Langhaar.

Besonders gerne wird Langhaar mit Rosette kombiniert. Man verspricht sich davon besonders beeindruckende Rosetten.

Verantwortlich für das Lange Mäusehaar sind im Hobby zwei Mutationen: Angora (Gencode go) - in den USA weit verbreitet - und Langhaar (Gencode lgh) - in Europa weit verbreitet. Beide vererben sich rezessiv und sind deswegen besonders schwer aus einer Zuchtlinie zu entfernen. Deswegen kommt es auch - trotz sorgfältiger Zuchtauslese - immer wieder zu einzelnen Langhaar-Welpen in Linien mit normal ausgeprägtem Fell.

 

Unterschiedlichste Felllängen sind möglich. Von nur leicht verlängertem Deckhaar bis zu einer "langen Schleppe", die die Maus hinter sich her zieht ist alles möglich.


Nacktmäuse

 

Vorsicht Qualzucht

 

Code                                   Bezeichnung

Nu                                        nude

n                                           unormal coat

Aus Laborstämmen sind einige Mutationen bekannt, die eine unbehaarte Maus erzeugen. Hier soll aber nur die im Hobby vorkommende, dominante Variante mit dem Gencode "Nu" beschrieben werden. Diese Muntation wird auch als "dominant Hairless" bezeichnet (dom. hairless).

 

Die Mutation vererbt sich dominant. Spalterbig erzeugt sie einen leicht behaarten Welpen, der als Adulter seine Haare verliert. Aber auch adulte mit einzelnen "Fellbüscheln" kommen vor.
Reinerbige Welpen bilden zu keinem Zeitpunkt der Entwicklung Fell aus. Die Augen öffnen sich bei reinerbigen Nacktmäusen wohl früher als bei anderen Fellformen. Woran das liegt ist nicht klar.

 

Auch die Tasthaare fehlen (bei beiden Formen) komplett. Deswegen sind sie klar als Qualzuchten einzuordnen. Zudem werden Probleme mit den Augen, trockene Haut und der Probleme mit der  Temperaturregulation sowie ein höheres Verletzungsrisiko mit den Tieren in Verbindung gebracht. Ob sie hören können ist nicht bekannt. Auch nicht ob ihre Schleimhäute entstehenden Schleim problemlos abtransportieren können.

Nacktmäuse können mit jeder Fellfarbe kombiniert werden.
Andere Bezeichnungen für die Nacktmäuse sind: "Hairless" oder "Nudes"

 

Bei einigen anderen Nacktmaus-Mutationen  sind weitere Effekte zu beobachten: So sind sie beispielsweise als Jungtier voll behaart, später fällt ihnen aber - an der Schnauze beginnend - das Fell komplett aus. Auch Tasthaare haben diese Mäuse nicht mehr. Es kann wohl zu Probleme mit dem Krallenwachstum kommen.

 

Eine verwandte Mutation, die aber wohl bisher nicht in der Haustierhaltung etabliert ist, ist die Rihno-Maus. Bei der Variante ist die Haut verdickt und vermehrt und liegt in dicken Falten. Bisher ist dazu nur bekannt, dass sie starke Probleme mit dem Immunsystem haben.


Rex- und Lockenmäuse

 

Vorsicht Qualzucht

 

Code                                                Bezeichnung

Re                                                      Curly Coat/Rex

re                                                        normal coat

Rex (Gencode: Re) Vererbt sich bei der Farbmaus dominant und wird auch Curly Coat oder Astrex genannt. Es führt zur Kräuselung aller Körperhaare, was langfristig zu Entzündungen an Augen führt. Auch die missgebildeten Vibrissen schränken die Tiere in ihrer Orientierung ein. Ob sie im Gehör und bei Atmung oder Geruchssinn eingeschränkt sind (auch hier sind Haare beteiligt) ist nicht bekannt.

Rex in Kombination mit Langhaar (Gencode: gogo Re-  oder lghlgh Re- ) wird als Texel bezeichnet. Diese Mäuse tragen langes gewelltes Fell, die Locken sollen hier besonders beeindruckend wirken.

 

Mit Rex kann wohl eine Form von Nacktmäusen erzeugt werden. Diese Tiere haben im Gegensatz zu "echten" Nacktmäusen noch ihre Vibrissen. Ob es sich dabei um reinerbige Rex handelt, ob Modifier beteiligt sind oder ob es sich um eine Auswahlzucht handelt ist nicht bekannt. Generell wird vermutet, dass reinerbiges Rex bei jungtieren stärkere Locken/Wellen verursacht diese aber bei adulten Mäusen nicht mehr optisch von spalterbigen Rex unterscheidbar sind.

 ( Auf dem Bild ist eine Astex in der Schwangerschaft)


Rosetten

 

Code                                                  Bezeichnung

Rst                                                       normal coat

rst                                                        Rosette

Rosette ist eine Fellmutation, die der Leihe vor allem von Meerschweinchen kennt. Die Tiere zeigen Fellwirbel. Diese treten bei einer Rosettenmaus immer paarweise zwischen Nabel und After auf. Zwei Rosetten auf den Schenkeln sind zusätzlich häufig. Beide Rosetten-Paare sind beim Welpen meist gut erkennbar "verwachsen" sich aber beim adulten Tier oft und sind dann nicht mehr erkennbar. Mit der richtigen Zuchtauswahl sind aber sehr viel mehr Rosetten im Bauch und Schulterbereich möglich.

Die Rosetten bei der Farbmaus laufen dabei immer an Rücken- oder Bauchlinie zusammen. Die Anzahl und Ausprägung der Rosetten ist durch Auswahlzucht zu beeinflussen.

 

Das Gesicht darf nicht betroffen sein, sonst drohen Fehlstellungen der Vibrissen, sowie Probleme der Tiere mit den Wimpern. Eine Maus mit Gesichtswirbeln ist als Qualzucht einzuordnen.

Ein weiterer Name dieser Fellform ist Abessinian.

 


Satin

 

Code                                                     Bezeichnung

Sa                                                           normal coat

sa                                                           Satin

 

Satin ist die am weitesten verbreitete Fellmutation der Farbmaus. Sie vererbt sich rezessiv und trägt den Gencode "sa" . Das Fell von Satinmäusen glänzt metallisch. Hervorgerufen wird dieser Glanz angeblich durch "hohle Haare". In wie weit das der tatsächlichen Haarstruktur entspricht oder ob die Haare einfach nur eine besonders glatte Oberfläche besitzen ist nicht geklärt.

 

Satin Mäuse haben im Gegensatz zu Standardfell-Mäusen weiße (und keine gelben) Zähne. Die Farbveränderung wird durch das Fehlen von Eisen im Zahnschmelz erzeugt. Einschränkungen der Maus dadurch sind bisher nicht bekannt. Aber Vorsicht, auch viele weitere Mutationen - auch wenn sie im Hobby nicht verbreitet sind - können weiße Zähne bedingen.


Standardfell

Der Vollständigkeit halber sei hier das Standradfell  erwähnt und gezeigt, das eine Maus zeigt die keine Fellmutation im Phänotyp ausgeprägt hat (natürlich kann sie trotzdem rezessive Mutationen tragen/vererben).

Das normale Mäusefell ist deckend, hat einen leichten Schimmer und besteht aus Deckhaar und Unterfell. Es ist sehr weich und glatt anliegend. Wirbel und Scheitel sind keine zu entdecken. Mäusefell bildet sich bereits zwei Tage nach der Geburt aus und wechselt zum Fell der Adulten bis zum dritten Lebensmonat. Auch später durchläuft die Maus regelmäßig einem Fellwechsel. Bei C-Locus Farben und Mäusefarben mit Beteiligung von pink eyed Dilution ist das oft optisch wahrnehmbar, die Mäuse erscheinen dann oft vorübergehend mehrfarbig.